Montag, 19. Januar 2009

Kein "Mammut-Bier" mehr aus Sangerhausen

Sangerhausen (mammut-zeitung) - In Sangerhausen gibt es seit Anfang des Jahres 2009 kein "Mammut-Bier" mehr. Der Grund dafür sind - nach Angaben der zu einem Getränkefachhandel gehörenden Brauerei - stark sinkende Absatzzahlen. Die Hauptabsatzgebiete des "Mammut-Bieres" lagen im östlichen Sachsen-Anhalt, Brandenburg und im Mansfelder Land.

Neben dem Bahnhof von Sangerhausen befindet sich das Spengler-Museum, dessen Herzstück das fast vollständige Skelett eines Altmammuts, auch Steppenelefant genannt, ist. 1930 entdeckte der Besitzer einer Kiesgrube bei Edersleben fossile Knochen. Darüber sprach er mit dem Sangerhäuser Heimatforscher Spengler, der gemeinsam mit seinem Sohn die Fossilien barg.

Die fossilen Knochen stammten von einem Altmammut, wurden von Spengler rekonstruiert und in seinem Privatmuseum ausgestellt. Bis 1933 entdeckte man weitere Knochen in der Kiesgrube, die zum selben Mammut gehörten. Spenglers Museum war allerdings nicht groß genug, um das nun fast vollständige Skelett ausstellen zu können.

1937 ging das Spengler-Museum in den Besitz der Stadt Sangerhausen über. 1952 wurde ein Museumsneubau errichtet und das Altmammut komplett aufgebaut. Beim Altmammut von Edersleben soll es sich um ein erwachsenes weibliches Tier gehandelt haben, das etwa 35 bis 40 Jahre alt wurde und im Eiszeitalter vor etwa 400.000 bis 500.000 Jahren lebte.

Das Skelett des Altmammuts in Sangerhausen gehört zur Art Mammuthus trogentherii, von der in Münster ein Teilskelett ausgestellt ist. Alle anderen in deutschen Museen ausgestellten Mammutskelette gehören der Art Mammuthus primigenius (so genanntes Wollhaarmammut) an, die später im Eiszeitalter lebte. *

Lesetipp:
Ernst Probst: Das Mammut (GRIN-Verlag) http://www.grin.com/de/e-book/267615/das-mammut