Dienstag, 9. Dezember 2008

Mammutmumien aus Sibirien


















Wiesbaden (mammut-zeitung) – Jahrtausende alte Mammute, von denen nicht nur Zähne und Knochen, sondern auch Reste von Fell, Fleisch und ihrem letzten Futter bis zum heutigen Tag erhalten geblieben sind, gehören zu den aufregendsten Funden aus dem Eiszeitalter (Pleistozän) vor etwa 2,6 bis 11.700 Jahren. Einen Überblick über sensationelle Entdeckungen von Mammutkadavern bzw. Mammutmumien gibt das lesenswerte Buch „Mammutsuche in Sibirien“ von Dick Mol, Christian de Marliave und Bernard Buigues:

Das Adams-Mammut
1799 wurde der erste vollständige Kadaver eines Mammuts am Delta des Flusses Lena von einem tungusischen Jäger entdeckt. Er nahm nur die Stoßzähne mit und ließ den Rest des Kadavers liegen. Sieben Jahre später barg der russische Botaniker Michail Adams das Skelett und brachte es ins Zoologische Museum von St. Petersburg, wo das Adams-Mammut zur Hauptattraktion wurde. Dem Fund fügte man Stoßzähne eines anderen Mammuts hinzu.

Das Beresowka-Mammmut
1901 erfuhr die Akademie der Wissenschaften von einem vollständigen Mammutkadaver am Ufer des Beresowka-Flusses. Als eine Expedition nach fünfmonatiger Reise endlich am Fundort ankam, war es für eine Ausgrabung im Sommer zu spät. Deswegen errichtete man eine Hütte über dem Fund und heizte den Boden. Von dem Kadaver blieb nur etwa die Hälfte übrig, nachdem er der Luft und hungrigen Tieren ausgesetzt gewesen war. Die Reste wurden in Stücke zerteilt, auf Schlitten verladen und zur Transsibirischen Eisenbahn gebracht. Der Transport endete in St. Petersburg, wo das Mammut präpariert, ausgestopft und in Fundlage im Museum ausgestellt wurde.

Das Mammutbaby „Dima“
Als bisher spektakulärster Fund gilt ein mumifiziertes Mammutbaby, das von Goldgräbern in der Gegend von Magadan in Ostsibirien entdeckt wurde, als sie mit einem Bulldozer zu Werke gingen. Das zum Zeitpunkt seines Todes sieben Monate alte Mammut wurde nach einem nahe gelegenen Fluss auf den Namen „Dima“ getauft. Es ist zusammen mit dem Adams-Mammut und dem Beresowka-Mammut im Zoologischen Museum von St. Petersburg zu bewundern.

Das Jarkow-Mammut
1997 entdeckte der dolganische Rentierhirte Gennadij Jarkow in der Tundra der Taimyr-Halbinsel einen Mammutstoßzahn, der etwa 30 Zentimeter aus der Erde ragte. Als er versuchte, den Stoßzahn auszugraben, stieß er auf einen zweiten und es gelang ihm, beide Stoßzähne aus dem Schädel herauszudrehen. Von diesem Mammutkadaver erfuhr das Cerpoplex/Mammuthus-Team, das im Mai 1998 zum Fundort, etwa 250 Kilometer nordöstlich der Stadt Chatanga in Nordsibirien entfernt, reiste. Der Kadaver des Jarkow-Mammuts wurde bei dieser und einer weiteren Expedition im Herbst 1999 geborgen. Er wird im Dauerfrostboden unter der Stadt Chatanga in einem Eislabor, in dem ständig eine Temperatur von minus 12 Grad Celsius herrscht, untersucht.

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